Samstag, 15. März 2014

Wenn schon, denn schon!

Neulich, als scharfe Kokoshüchnchensuppe auf dem Plan stand, fehlte uns noch die nötige Quantität Kokosmilch. Der Asia-Laden nebenan, Interfood, hatte schon zu, also dachte ich, wird es der Kaisers 150 m weiter schon richten. Da war allerdings Kokosmilch gerade ausverkauft.

Den nächsten Versuch machte ich dann mit dem Edeka im Hirsch-Center und wurde fündig.
Und zwar sowas von fündig.
Ich habe habe nicht zwei, oder gar drei Sorten gefunden, nein, immer und immer wieder tauchten weitere Marken und Sorten auf.

Da dachte ich, das glaubt mir ohne Fotos eh niemand.
















Montag, 3. Februar 2014

Gar nicht mal so Mikro

Wie oft haben wir bedauert, dass der Mikrowellenherd, der uns vor einigen Jahren zugelaufen ist, schrecklich viele Tasten hat und bei jedem einzelnen Tastendruck laut piept. Will man einfach nur 30 Sekunden lang eine Tasse Milch aufwärmen, drückt man nacheinander vier verschiedene Tasten, Piiieeep, Piiieeep, Piiieeep, Piiieeep, erst dann geht es los. Nach dreißig Sekunden verkündet das Ding stolz Vollzug, indem sie ein lautes  'TTT' in die Küche morst: Piiieeep - Piiieeep - piiieeep!

Ja, das arme Gerät tut, was Mikrowellenherde tun sollen, es erwärmte Dinge. Aber drüber hinaus machte das Ding es uns schwer, es wirklich zu mögen. In diesem Haushalt herrscht Einigkeit darüber, wie die Bedienung solcher Geräte auszusehen hat, und ein Meer von Tasten kommt dabei nicht vor. Ein handlicher Drehknubbel zum Einstellen der Laufzeit und wenn es denn sein soll, ein weiterer um die Leistungsstufe zu wählen. Gibt es ernsthaft irgend jemanden, der darüber hinaus weitere Funktionalität braucht?


Die meisten Tasten haben wir noch nicht ein einziges Mal benutzt.

Über die Bedienung weiß ich nur genau folgendes:

Ich drücke:
'Zeit', '3', '0', 'Start',
und bekomme 30 Sekunden volle Kraft.

'Zeit', '1', '0', '0', 'Start',
und es läuft eine Minuten lang, also 60 Sekunden.

'Zeit', '9', '0', 'Start',
und es läuft anderthalb Minuten.

Wie lange es läuft, wenn ich
'Zeit', '1', '9', '0', 'Start'
drücke, habe ich noch nicht probiert.

Wer gibt einen Tipp ab?

Das einzige, was man diesem Folientastenfeld zugute halten kann: Es gibt keine Schlitze wo etwas reinsiffen kann, alles was man verschüttet, kann man einfach abwischen.


Endlich, die Rettung


Schließlich brachte nun Feinkost Albrecht die Erlösung in Form eines Mikrowellenherdes mit genau zwei Drehknubbeln. Für 45 Öre ist das ein gemachter Deal. (Über das Tastenfeld darf sich in Zukunft jemand anders freuen, wir geben es gerne her.)

Einen ordentlich großen Karton bekommt man für sein Geld. Und mit unter 4 €/kg ist das wunderschöne Gerät billiger, als das Gehackte halb und halb aus der Kühltheke direkt daneben.

Das getreue Brompton durfte sich sodann als Lastenesel bewähren. Es war die bisher sperrigste Ladung, ging aber besser, als vermutet. Die Leute kucken sonst schon oft interessiert ob der kleinen Räder, mit der Beladung dann noch umso mehr.



Ich schätze, mit den meisten anderem Fahrrädern wäre es eher schwieriger gewesen, den Karton zu transportieren. Man soll so ein "Kinderrädchen" nicht unterschätzen.


Fanboy

Also wenn es einen Apfel unter den Falträdern gibt, dass wohl das Brompton Bicycle.


Jetzt fehlt nur noch der home button.

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Herbstmond in Aachen



Sylt

Haben mal wieder Sylt besucht. Sind dort natürlich ausgiebig geradelt, haben Krabben gepult, Fotos gemacht.

Krabbenpulen am Hafen von Hörnum


Der Kampener Leuchtturm von der Uwe-Düne aus.
Westerland von der Uwe-Düne aus.
Am Roten Kliff.
Ente und Eule am Strand vorm Roten Kliff.
Der Wegweiser zum Fahrradständer auf der anderen Straßenseite.
I My Bike (sic!)

Bike Spotting

Hin und wieder sehe ich mal ein oder zwei andere Bromptons im Aachener Stadtgebiet, normalerweise fahrend. Da bleibt normalerweise keine Zeit für einen schnellen Schnappschuss. Selten dagegen, dass mal eines draußen abgeschlossen wartet. Das würde ich mit meinem Brompton sicher nicht riskieren.


Hier hat jemand nicht gespart, ein P6RD-X mit SON, Edelux-Scheinwerfer, Easy Wheels und Front Luggage Block. Ich glaube so was würde ich zumindest an etwas anschließen, damit es nicht gleich jeder wegtragen kann.

Weiters gibt es in Aachen zwar nur wenige, aber immerhin doch Lastenräder. Ich rede mir ja schon länger ein, dass wenn ich mal nicht mehr im 5. Stock wohne und dafür mal was Geld über habe, ein Lastenrad her muss.

Die Post hat dabei inzwischen natürlich elektrische Unterstützung:


Und bei der Rückkehr vom Maronensammeln im Park kam uns dann dieses hübsche Stück unter:


NYC und die Citibikes

Wir waren neulich 10 Tage in New York City und sind dort mit der Subway gefahren, zu Fuß gegangen, mit dem Wassertaxi gefahren, und wir sind Fahrrad gefahren. Genauer Citibikes. Das ist das Leihfahrradsystem, das im Frühjahr in Manhattan und Teilen von Brooklyn flächendeckend eingeführt worden ist.

Hier mal ein kleiner Erfahrungsbericht dazu, den ich ursprünglich ins Forum von www.nyc-guide.de geschrieben habe:

Anmelden ist einfach. Man braucht eine Kreditkarte, anders ist eine Zahlung nicht möglich. Ohne Kreditkarte ist man in NYC aber wohl eh aufgeschmissen. Es werden für einen 7-Tagepass 25 Taler plus Steuer abgebucht und zusätzlich 100 Taler Kaution, die man nach Ablauf der 7 Tage wieder zurückgebucht bekommt. Pro Kreditkarte kann man maximal zwei Pässe (und damit Fahrräder) gleichzeitig haben. Ist aber nur schlau, wenn man wirklich immer gemeinsam unterwegs ist. Will man sich mal aufteilen und später wieder treffen, kuckt sonst derjenige in die Röhre, der nicht die Kreditkarte hat auf der die Pässe laufen. Denn man bekommt ja nicht je ein Kärtchen, auf dem Citibikepass steht, sondern die Kreditkarte selbst wird zum Citibikepass, oder eben zu zwei Pässen.

Wir haben mit der Europäischen Kreditkarte den Fehler gemacht, sie reinzuschieben und - typisch deutsch  - auf weitere Anweisungen zu warten. Dann sieht offenbar der Kartenleser den Chip auf der Karte und versucht ihn zu lesen, scheitert daran und akzeptiert die Karte nicht. Es gibt leider nirgends eine Erklärung, was genau man nun falsch gemacht hat, oder wir haben irgendwelche zarten Hinweise entweder nicht gesehen, oder verstanden. Sobald man aber die Karte nur kurz reinsteckt und gleich wieder herauszieht klappts ganz normal.
Hat uns einige Nerven gekostet, bis wir das herausgefunden haben. 

Eine Station vom High Line Park aus fotografiert. Die Säule am oberen Ende ist der Kiosk.


Will man nun ein Rad aus der Station nehmen, geht man an den Kiosk. (Ich habe mit der Bezeichnung erst so meine Probleme gehabt, denn gemeint ist ja diese Säule mit Touchscreen und Kartenschlitz, die am Ende der Station steht und an der man auch die Pässe erwirbt.) Dort tippt man auf den Bildschirm, wählt zuerst die Sprache aus, dann, dass man Zahlencode(s) will, steckt die Kreditkarte rein und zieht sie wieder heraus, bestätigt, dass man keine Fußgänger übern Haufen radeln will. Dann zeigt einem der Bildschirm den oder die Zahlencode(s) an und druckt sie einem zusätzlich auf einen Quittungszettel aus. Sind fünfstellig und bestehen nur aus 1en, 2en und 3en und sind ab Ausgabe 5 Minuten lang an dieser Station gültig.

Mit dem Zettelchen in der Hand geht man nun zu einem Dock mit Fahrrad. Am Dock ist ein Tastenfeld mit ein paar kleinen Kontrolleuchten. Rot ist schlecht, dann ist das Rad als kaputt gemeldet und wartet, dass ein Servicetechniker es mitnimmt und repariert. Als weithin sichtbares Zeichen drehen erfahrene Citibiker auch den Sattel mit der Sattelnase nach hinten, denn die winzige rote Leuchte sieht man nur aus der Nähe gut. Hat man ein intaktes Rad gefunden, tippt man den Code auf dem Tastenfeld ein und es sollte grün leuchten. Jetzt kann man das Rad nach hinten aus dem Dock herausziehen. Wenn man nur nach hinten zieht, klemmt das ziemlich. Ganz leicht geht es, wenn man das Rad am Sattel hinten um etwa 10 cm anhebt. Beim dritten Mal hat man den Dreh raus und es wirkt fast elegant.

Ein kurzer Check. Ist genug Luft drauf, gehen die Bremsen, los geht's.
Andernfalls Rad wieder andocken, neuen Code geben lassen, anderes Rad abdocken. Am Dock mit dem kaputten Rad dann die Reparaturtaste drücken. Dann ist das Rad bis zur Reparatur gesperrt. Achtung: Nicht beim Eintippen eines Codes nicht unabsichtlich auf die Reparaturtaste drücken. 




Zum Andocken das Rad ins Dock hineinschieben (lies: kräftig hineinrammen) und in die Halterung gedrückt halten, bis die grüne Leuchte bestätigt, dass es eingerastet ist, wenn stattdessen rot kommt, nochmal reinrammen. Falls weder grün, noch rot kommt, kräftig prüfen, obs verriegelt ist, manchmal ist auch einfach nur die Leuchte selbst kaputt. Wenn man es nicht richtig andockt, wirds sonst teuer. Ob das Andocken geklappt hat, kriegt man auch heraus, wenn man versucht, sich neue Codes geben zu lassen. Denn das geht nur, wenn mit dem Pass gerade kein Rad abgedockt ist.

Selbst auf solchen Straßen ohne Radweg lässt es sich in NYC passabel radeln.

Hat man erst einmal ein Rad ergattert, kann man im gesamten Manhattan südlich des Central Parks und Teilen Brooklyns beliebig lange ohne weitere Kosten herumradeln, wenn man nur alle halbe Stunde das Rad an einer Station kurz andockt und mit neuem Code wieder abdockt. Das dauert weniger als zwei Minuten. Die Stationen sind gut verteilt, selten ist die nächste weiter weg als einen Block, meistens stellt man plötzlich fest, dass man schon vor einer steht. In den Medien hat es ja im Vorfeld und kurz nach der Einführung viel Gemaule gegeben, dass die Stationen das Straßenbild verschandeln und Parkplätze kosten würden. Tatsächlich fügen die Stationen sich aber so gut ins Bild ein, dass wir uns oft per Smartphone-App bis auf wenige Meter haben heran dirigieren lassen, bevor wir sie überhaupt erkannten. (Ging uns übrigens auch mit den Eingängen zur Subway so.)

Der Vorteil gegenüber Rädern, die man dauerhaft leiht, sobald man am Ziel ist und ein Fahrrad nur lästig wäre, dockt man an und ist alle Sorgen los, Diebstahl kein Thema. 

Man bekommt natürlich auf dem Rad auch einige Ecken zu sehen, die einem sonst wohl entgehen würden.



Gegen Parkplatzmangel (und Diebstahl) hilft das Autoregal.

Klar gibt es auch Probleme.
Je nach Tageszeit und Stadtteil ist es entweder schwierig, eine Station mit intakten Räder zu finden, oder alles ist voller Räder und man findet kein freies Dock um sein Rad loszuwerden. Manchmal macht die Software am Kiosk Probleme, manchmal sind Kreditkartenleser kaputt. Zeitweise muss man also eine gewisse Frustrationsresistenz an den Tag legen. Da heißt es New Yorker sein, ruhig bleiben.
Die Mitarbeiter des Systems aber, und das scheinen einige zu sein, reparieren, machen Wartung, bringen Räder aus vollen Stationen in leere. Das System ist neu in der Stadt, da gibt es Kinderkrankeiten, aber es scheint jetzt schon ein großer Erfolg zu sein. Die New Yorker nehmen es überwiegend sehr positiv auf, sind neugierig und probieren es aus. Für viele schien es schon in ihren Alltag integriert zu sein.

Little Italy, an dem Sonntag autofreie Zone und dementsprechend bevölkert.

Ein Restaurant neben dem anderen, mit hübsch gedeckten Tischen an der Straße.

Gutgelaunte Cops auf Polizeipferden, bestimmt nur für uns Touris.